Wir (7 ehrenamtliche Gruppenleiter*innen und 8 Teilnehmer*innen) starteten mit riesiger Vorfreude in der Früh um 8 Uhr am Bahnhof Fischbach. Dort verluden wir unser Gepäck auf den Anhänger und machten uns mit einem kleinen Marschgepäck für unterwegs auf den Weg zum Hauptbahnhof Nürnberg. Das Wetter war noch ein wenig trügerisch, besserte sich jedoch im Verlauf des Tages zusehends. Dieses Jahr erwischten wir den Anschlusszug nach Treuchtlingen auf den ersten Anhieb (das Jahr zuvor mussten wir uns der Uhr geschlagen geben und eine Stunde am Hauptbahnhof verweilen, bis der nächste Zug eintraf) und unsere Reise nahm weiter Fahrt auf. In Treuchtlingen angekommen wechselten wir ein zweites Mal den Zug und fuhren in Richtung Solnhofen, unserem Endpunkt der letztjährigen Kanu-Tour. Hier mussten wir gezwungenermaßen eine kleine Pause einlegen, da der Boots-Verleiher noch nicht vor Ort war. Dies nutzen einige um sich beim ortsansässigen Metzger mit Leckereien zu versorgen. Mit dem Eintreffen der Kanus gab es einen kurzen Moment der Uneinigkeit, wie man diese besetze, aber dieser wurde schnell geklärt. Ausgestattet mit Schwimmweste und Paddel ging es dann zur Anlegestelle. Nachdem die Verpflegung, der Erste-Hilfe-Koffer und natürlich das kleine Gepäck sicher in den Kanus verstaut war ging es schon auf die Altmühl.
Da die Altmühl ja als reissender Strom bekannt ist, wobei man die Fließgeschwindigkeit auf ein Minimum definiert, mussten wir uns von Beginn an kräftig ins Zeug legen um pünktlich zur Mittagspause in Hammermühle anlegen zu können. Dort angekommen waren alle sofort von der anstehenden Bootsrutsche gefesselt (ja man rutscht tatsächlich in einem Boot durch eine Engstelle im Fluss). Nachdem Brot, Wurst, Obst und Gemüse aufgeschnitten und der Eistee bereitgestellt war, galt es die verbrauchten Kalorien wieder aufzufüllen. Da die Sonne sich zu diesem Zeitpunkt von ihrer besten Seite zeigte, nutzen manche die Pause zum ausgiebigen Sonnenbaden und natürlich zum Kräfte tanken. Danach stand das erste kleine Highlight an, die oben erwähnte Bootsrutsche, es machten sich alle Boote (wenn auch teilweise nur in kleiner Besetzung) auf in die Fluten. Die Angst zu kentern war zwar vorhanden, andere vor uns zeigten uns wie man es nicht macht und so kamen alle Boote durch dieses Nadelöhr. Dennoch war es eine nasse Angelegenheit und man musste nach der Durchfahrt das Boot von überflüssigem Wasser befreien. Dann ging es weiter richtung Dollnstein, als wir dort bei strahlendem Sonnenschein angekommen waren, luden wir unser Gepäck und die Zelt vom Anhänger.
Die Zelte sollten und wurden (fast) in Eigenregie von den Teilnehmer*innen aufgebaut und bezogen. Die anschließenden Spiele bei herrlichem Wetter bereiteten viel Spaß und Entspannung nach dem ersten Teil der Tour. Zum Abend hin gab es lecker Schinkennudeln oder Nudeln mit Pesto. Dann entzüdeten wir das Lagerfeuer und machten es uns bequem. Der traditionelle Sing-Sang durfte natürlich nicht fehlen, also packten wir die KjGitarre aus und spielten ein paar Lieder, mit einigen Runden Werwolf rundeten wir den gelungenen Tag ab und gingen schließlich ins Bett um für den nächsten Tag fit zu sein.
Die Nacht war leider viel zu schnell vorüber. Nach ausgiebeigem Frühstück mussten die Zelte wieder abgebaut und das Gepäck erneut auf den Anhänger verladen werden. s ging wieder auf die Altmühl für die zweite Teilstrecke unserer Kanu-Tour. Von Dollenstein aus paddelten wir wieder bei herrlichem Wetter die Altmühl hinab richtung Eichstätt. Die einen nahmen den direkten Weg andere wählten desöfteren, wie auch am Vortag, den direkten Weg richtung Ufer oder in überhängende Bäume. Es war also einiges geboten auf unserer Strecke. Wasserschlachten und ein kleiner Sprung in das kühle Nass sorgten für die notwendige Abkühlung bei strahlendem Sonnenschein. Wer sich in der früh noch nicht mit Sonnencreme geschützt hat, bereute dies sehr schnell. Auch auf diesem Teilstück gab es wieder eine Wasserrutsche, welche alle Kanus problemlos passieren konnten. Die Strecke war ein wenig länger als am Vortag und so mussten wir länger paddeln um die von vielen sehnlichst erwartete Mittagspause abzuhalten. Nach der Stärkung gin es schließlich weiter nach Eichstätt. Die Fahrt dorthin war leider weniger spektakulär als die vorherige Strecke, dort aber angekommen waren wir alle froh bei dieser Hitze nicht mehr paddeln zu müssen.
In Eichstätt lagerten wir unsere Boote am Ufer, reinigten diese und machten uns schließlich nach einer kurzen Eispause am Kiosk auf zum Bahnhof. Nach einem kurzen Umstieg ging es auf direktem Wege zum Hauptbahnhof Nürnberg. Die Zugfahrt nutzen viele um den Schlafmangel wieder auszugleichen und ein kleines Nickerchen abzuhalten. Als wir wieder an Fischbach Bahnhof angekommen waren, mussten wir leider festellen, dass Johannes samt Anhänger und Gepäck noch nicht eingetroffen ist (es gab unterwegs Verzögerungen und einen technischen Defekt). Also verabredeten wir uns kurze Zeit später am Pfarrheim um unser Gepäck wieder mit nach Hause nehmen zu können.
Die Kanu-Tour 2015 war wieder ein tolles Erlebnis für Groß und Klein. Die Sonne war uns wohlgesonnen und so konnten wir gut gebräunt (manch einer "verbrannt") zwei tolle Tage hinter uns lassen. Hoffentlich findet diese Traditionsveranstaltung die nächsten Jahre wieder reichlich Anklang bei den Jugendlichen, sodass man diese Erfahrungen einmal mitnehmen kann und sie vor allem mit anderen Jugendlichen und jungen Erwachsenen teilen kann. Danke für das super Team und die abenteuerlustigen Teilnehmer.